z u r ü c k v o r

m i g h t y... a n i m a l... m u s i c

p r e s e n t s

DER KNOPF ODER WIE AUS MATHES MANDJAH WURDE

f e a t u r i n g
m a t h e s
v o c a l s , g u i t a r s , p i a n o s , k e y b o a r d s , p e r c u s s i o n , p r o g r a m m i n g

Meine musikalische Entwicklung fand zunächst nur selten dann statt, wenn ich mich mit anderen Musikern im Proberaum traf - sondern vorrangig in der Auseinandersetzung mit mir selbst und meinen Lieblingsplatten. Bandmäßig gesehen war ich ein Spätzünder. Natürlich hatten die Cambrics und Chameleon Monday dann irgendwann eine Auswirkung auf meine Musik, aber ich schrieb die Songs für beide Bands ja stets alleine und somit blieb ein Teil in mir auch immer daran interessiert, musikalische Ideen ganz alleine umzusetzen und auf die Bühne zu bringen.

DER KNOPF ODER WAS SOLL ICH WERDEN...1968-1975 ...wenn ich groß bin? Werd' ich überhaupt irgendwann mal groß oder bleib ich so ein kleines emotionales Würstchen mit viel Gefühl aber wenig Rock'nRoll? Und wenn ich mich dann dazu entschlossen habe kein Knopf zu bleiben, sondern ein richtiger Mann zu werden mit Gitarre und Mikro und eben allem, was dazu gehört - wie um Himmels Willen sag erkär' ich das meiner Mutter? Ich glaube, ich bleib hier erst einmal liegen und denke darüber nach... und der Rock'n'Roll, der läuft ja nicht weg. Jetzt überstehen wir erst mal REX GILDO, OTTAVAN, die ganz schlimme Disco Zeit und dann ist ja auch schon fast 80er und dann kannst du Dir ja gut überlegen, ob Du Mann oder Maus bist, Popper oder Waver, KAJAGOOGOO oder BILLY IDOL...
KLAVIER ODER GITARRE 1975-1983 Obwohl in Dinslaken am Niederrhein alles anfing mit musikalischer Früherziehung auf dem Klavier und so weit ging, dass ich kurz vor der Anmeldung für den JUGEND MUSIZIERT WETTBEWERB stand, weiß ich musikalisch gesehen von all dem nichts mehr. Ich glaube, mich haben Gitarren immer mehr gereizt... sagen wir: HEINO war cooler als RICHARD CLAYDERMANN und deshalb stieg ich aus der Klaviernummer aus. Nachdem ich mit 14 dann meine erste Gitarre von meiner lieben Mutter bekam, verlief meine Entwicklung ähnlich wie die vieler meiner Musikerkollegen: PETER BURSCH 1 & 2, ein bisschen Klassikunterricht, fürchterlicher Ärger mit dieser Lehrerin, weil sie nicht für 10 Pfennig gegroovt hat und dann ins Zimmer, Tür zu und Schrammeln, bis einem die ersten Mädchen das so schön geordnete Leben (zur Schule gehen, keine Hausaufgaben machen, sondern Gitarre spielen) durcheinander bringen. Insofern sind die Frauen daran schuld, dass ich kein Solo-Gitarrist geworden bin - denn wenn Frauen auf Musik reagieren sollen, muss man ihnen zwingend etwas vorsingen. Also schrieb ich 1983 meinen ersten Song: Der MUTINEER'S SONG. Ein Song gegen Hausaufgaben... MATHES - VOLL DER REBELL!

SCHREIBWUT 1983 -1987In den folgenden Jahren schrieb ich einen Song nach dem anderen, ca.150 Einzelsongs, zwei Musicals, eine Rockoper (in schwerer Opposition zum Mainstream "Cats" hieß meine "Rats"). In meinen Schulheften fanden sich statt Mathe und Physik lauter Songtextsammlungen. Für jedes Heft dachte ich mir einen Plattentitel aus (z.B. "TALE" oder "The Return Of The Jester"). 1987 war der Höhepunkt dieser Songschreiberorgien. Unnötig zu erwähnen, dass es natürlich auch der Höhepunkt meiner schulischen Laufbahn war. Ich musste die Penne aber nicht verlassen, denn ich war dort als fauler, aber ungemein interessierter Heranwachsender bekannt. Als jüngster Schülersprecher aller Zeiten habe ich die ersten Projekttage des THG Dinslaken angeleiert und ich war natürlich in Sachen Schulfeten, Kabarett und Theater immer der musikalische Background der Schule. Aber zurück zur Musik: Irgendwann merkte ich, dass mir das A u s d e n k en von Songs und Konzertalben nicht mehr reichte. Ich wollte das Zeug auch mal hören. Dann musste erstmal eine E-Gitarre her! Am besten eine, die so aussah wie die von ACE FREHLEY von KISS. Und dann ein Casio Keyboard, das von TRIO. Und dann stand doch noch im Abstellraum des Gemeindehauses dieses halbe Schlagzeug rum... Damit war ich schon ganz gut ausgestattet und es konnte losgehen:

KELLER 1987-1989 Das ist also mein erstes Studio im Keller des Hauses meiner lieben Mutter. Von da an verließ ich, geistig wie musikalisch verwirrt von MARILLION und alten GENESIS Platten, unseren Hobbykeller, den ich zum Aufnahmeraum umgebaut hatte (2-CASSETTEN-RECORDER-HIN-UND-HER-TECHNIK). Diesen verließ ich dann zwei Jahre lang quasi nur noch, um zur Schule zu gehen oder Mädchen zu treffen. Mit dicken Ringen unter den Augen trat ich weiß wie ein Albino-Schneehase nur selten ins Sonnenlicht, während unten im Keller düsteres, haarsträubendes Elektronik-Gedröhne und orchestrales LowFi Material entstand. MIKE OLDFIELD war mein Freund! (Dank für meine ersten musikalischen Begegnungen an meinen tollen großen Bruder THOMAS FRITZ). Die noch vorhandenen musikalischen Ergebnisse aus dieser Zeit sind in Sachen Sound, Stil und Text eher problematisch (deshalb liegen diese Tondokumente auch bei meinem Anwalt) - aber ich hatte gelernt, wie Musik überhaupt funktioniert. Inzwischen mag ich Tageslicht wieder sehr gerne. Ein wenig Melancholie ist wohl von den Jahren im einsamen Musikkeller geblieben.
CLUBBING 1989 Mit der Zeit wurden die Kompositionen besser und mir kam erstmals der Gedanke, dass das Zeug mal jemand Fremdes hören sollte. Bis dahin hatte ich mit dem ganzen Rotz nämlich kaum jemanden belasten wollen, denn ich hielt das Ganze noch für zu unausgegoren. Ich dachte aber nicht gleich daran, auf eine Bühne zu gehen - eine Bühne habe ich vor meinem geistigen Auge damals nie gesehen - es war eher Mittel zum Zweck, dass einfach mal jemand meine Musikl zu hören bekommt .Meine ersten Club Auftritte gab es dann im legendären ULCUS in Dinslaken. In langen, unvergessenen Sessions bei Nacht mit GABI BORGARTS (die später mehrmals auf unseren Konzerten gastierte und auf der CAMBRICS CD zu hören ist), HEIKO BORCHERT, JUDITH BAßFELD und meinem englischen Kollegen MARC WEST spielten wir uns kreuz und quer durch die Musikgeschichte bis in die frühen Morgenstunden. MARC nahm mich dann die ersten Male mit auf die erste Bühne meines Musikerlebens und das waren die Einkaufsstraßen dieser Erde.
STREETLIFE, 1989-1992 In diesen Jahren war ich sehr oft als Straßenmusiker zu sehen. MARC, der Engländer, gab mir den von mir selbst immer angezweifelten Namen MATTY GROOVES. Diese Bezeichnung ist längst auch offiziell bei der GEMA registriert - ich schleppte ihn während meiner gesamten LÜBECKER Zeit mit mir herum. Ihr werdet "MATTY" auf allen CD-Covers und Bandinfos über die CAMBRICS und CHAMELEON MONDAY vorfinden. Unterwegs war ich dann zunächst im RUHRGEBIET und danach auf meinen ersten Interrail Trips in BELGIEN und FRANKREICH, dort vor allem an der COTE D'AZUR. In NIZZA lernte ich MC HAMMER kennen, der den MCDonalds blockierte, in dem ich gerade essen wollte, weil er ausgerechnet dort ein Video drehen musste... (doch er schenkte mir statt schicken MäcNaggets den Groove). In LONDON bin ich zu dieser Zeit auch mehrmals gewesen, bin zwar am Covent Garden nicht entdeckt worden, habe aber eigene Songs vor echten Engländern in echten englischen Clubs gespielt und bin nicht verprügelt worden. Auch später von LÜBECK aus unternahm ich noch einige musikalische Reisen, fast alle nach SÜDFRANKREICH, und einige Sommer trieb ich mich mit allerlei Gauklerfolk in HAMBURG herum. Mein Repertoire als Straßenmusiker umfasste neben z.B. Paul Simon und Johnny Clegg, Billy Bragg & Beatles Songs auch immer schon Songs der 80er und viele eigene Stücke.

LET'S MAKE SOME FOLK MUSIC HERE, SCRATCH THE BEATING HEART, LEAVE IT NOW, 1992 In LÜBECK beschäftigte ich mich mit spanischen Gitarren und bekam wieder Lust etwas aufzunehmen. Das Material bestand teilweise aus älteren Stücken und ersten ernstzunehmenden neuen Kompositionen. Es entstand zunächst das Tape "LET'S MAKE SOME FOLK MUSIC HERE" und tatsächlich hörte ich mich wohl an wie ein Folk-Sänger, der irgendwie den Funk gepachtet hatte. Erst viel später entdeckte ich mit ANI DIFRANCO und DAVE MATHEWS komplett seelenverwandte Musik. Inspiriert von KEZIAH JONES und dann ausgestattet mit meiner ersten Ovation Gitarre nahm ich sofort ein weiteres Tape auf: "SCRATCH THE BEATING HEART". Ich verteilte die Aufnahmen an Freunde. Aufgeheizt durch ein paar Sessions in MONIKAS KLEINER KNEIPE waren diese Aufnahmen dann die direkte Vorbereitung für meinen ersten Auftritt in Lübeck (ein Vorprogramm CRY BY NIGHT, das ich SVEN BÜNGER, heute Gitarrist von den CULTURED PEARLS, verdanke). Ich suchte für diesen Gig eine Begleitung und fand EVI SCHEEL, die wunderbare Tiefsee-Akkordeonistin, mit der ich noch weitere Konzerte gab. Mit ihr nahm ich "LEAVE IT NOW" auf. Ein paar Monate später entstanden aus dieser Zusammenarbeit die CAMBRICS.

LOOPS, 1994 Mit dem Computer war das so: Wenn die Schulband aus dem Probenraum fliegt, dann liegt es daran, dass irgendein pupertärer Computer-Idiot die ganze Welt, und als allererstes seine eigene Schule, mit Atari-Mühlen vollstopfen will - und das braucht Platz... So war das 1984. Und das warf kein gutes Licht auf die Dinger. Es brauchte 10 Jahre, bis das verkraftet war. Das Jahr 1993 gehörte musikalisch gesehen ausnahmslos den Cambrics. 1994 aber beschäftigte ich mich, als Vorbereitung auf die erste CD meines Lebens (die CAMBRICS CD), erstmals mit einem Musik-Computer. Natürlich noch ein alter Atari! Er stand im legendären Turmkeller Probenraum in Lübeck und nach 3 Monaten intensiver Arbeit am Atari hatte ich ca. 60 Minuten ganz und gar selbst produzierter Musik aufgenommen. Auf diesem Tape mit dem Namen LOOPS befanden sich auch Ur-Versionen von SWEETEST HOUSING und WALK ON ME, als Nebenprodukt entstanden auch einige Versuche zu SNOWBLIND (alles feste Bestandteile des späteren CAMBRICS Repertoires). Die Produktion selbst gefällt mir immer noch ganz gut. Es sind einige Stücke zu hören, die bis heute nur wenige Leute kennen. Mit vielen Bläser- und Orchester Arrangements, vielleicht etwas überladen und klanglich sicherlich noch sehr gewöhnungsbedürftig, wollte ich an den Sounds der NITS oder JOE JACKSON, in dreckigeren Fällen an den von TOM WAITS kratzen.

THE GREAT GURU MUSIC MAN SONGS, 1995/96 1995 war ich längere Zeit auf einem Schiffchen unterwegs und hatte dort viel Zeit, mich mal wieder ganz reduziert mit Stimme und akustischer Gitarre zu beschäftigen. Mit vielen Ideen und harmonischen Neuerungen (umgestimmter Gitarre) und dem vielen Wasser vor Augen entwickelte sich das Bild vom großflächigen, weittragenden Sound, der fortan nicht mehr aus meinen Gedanken verschwand. Zurück in Lübeck setzte ich die neuen Songs wieder am Computer um und das Ergebnis waren die letzten CAMBRICS und gleichzeitig ersten CHAMELEON MONDAY Songs: COLOUR ME BLUE, WAKE UP, GREAT GURU MUSIC MAN (alle auf der CHAMELEON MONDAY CD) und WAITING FOR AN ECHO (auf der CAMBRICS Live CD). Diese und andere wirklich schönen Stücke klangen nun aber auch auf den PC Demos viel eigenständiger und ganz langsam entwickelte sich die Idee, dass es in Zukunft auch Konzepte geben könnte, die ich ganz alleine produziere. In dieser Zeit habe ich fast ausschließlich die späten Platten von TALK TALK sowie das erste PORTISHEAD Album gehört. Den Abschluss meiner Arbeit im Computer-Keller bildete wieder ein Demo Tape - die ersten Vorlagen für das Solo Projekt BALLOON.
BALLOON , 2001-2004 AS BIG AS THE SUN, 1999 1997 und 1998 waren wieder Jahre im Dienste einer Band: CHAMELEON MONDAY. Dann verließ ich Lübeck. Als ich 1998 mit gebrochenem, aber muskalisch inspiriertem Herzen in KÖLN ankam, stand mir unglücklicherweise kein Computer zur Verfügung - jedoch eine Vierspur Maschine: Mit sehr reduzierter Technik und viel Phantasie bastelte ich über das Jahr 1999 (mit teilweise wieder hergestellten und zum Ende des Jahres dann vollkommen niedergetrampelten Herzen) wieder das sehr atmosphärische Tape AS BIG AS THE SUN zusammen, auf dem viele Gesangssätze und als Höhepunkte auch zwei a capella Stücke zu hören sind: BETTER RUN, vielleicht mein traurigstes Stück, und DON'T YOU SLEEP IN THE SNOW. Jeder, der es gehört hat, wird bestätigen, dass es sich um das schönste Weihnachtslied der Welt handelt. Auf dem Cover war das erste Mal der Name BALLOON zu lesen; mein Solo Projekt nahm langsam konkreteFormen an.

SURVIVAL, 2000 Es gibt Jahre, in denen man zwar weniger Songs schreibt als in anderen, in denen man jedoch ständig spürt, dass es unter der Oberfläche brodelt - und dass es dann wahrscheinlich im nächsten Jahr wieder ordentlich knallt. Ein solches Brodel-Jahr war 2000. Die Kompositionen empfinde ich als tadellos. Ich setzte drei, vier Stücke mit einem einfachen Keyboard um. Daraus bastelte ich das letze der vielen Tapes (, denn danach folgten nur noch Produktionen, die auf CDs gelandet sind), die ein Musikantenjunge in seinem Leben produziert, und machte musikalisch den Weg frei für die erste große BALLOON Produktion im Jahre 2001. Vor allem aber entdeckte ich 2000 viel elektronische Musik für mich, allen voran die schönen CAFE DEL MAR CDs. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich schon seit den 80ern großer UNDERWORLD Fan bin - und dann gab es ja noch die unglaubliche Platte MOON SAFARI von AIR. Der Einfluss elektronischer Musik war für das Projekt BALLOON und MANDJAH sehr wichtig, wenn auch Komposition, Arrangements und Produktion in letzter Zeit wieder viel mehr an CAMBRICS- und Unplugged-Konzepte anknüpfen. Das Jahr 2000 war aber wie die folgenden auch wieder ein intensives Band-Jahr mit meiner ersten Kölner Band NEWTON. Diese Zusammenarbeit machte es mir leichter mein persönliches Projekt weiter zu entwickeln, denn der NEWTON-Sound stand immer meilenweit von meinem eigenen entfernt und so konnte ich prima zweigleisig fahren.

THE NIGHT OF THE TURTLE, 2001 Der Aufbau eines eigenen kleinen MIGHTY ANIMAL MUSIC Studios, der natürlich eine imperiale Weltherrschaft meiner Musik zwingend nach sich zieht, erfolgte erst ganz ohne Computertechnik mit einem einfachen 8-Spur-Rekorder und viel analogem Sound-Krempel. Inzwischen ist der Computer wieder da, er dient aber nur noch als Aufnahmegerät für Gesänge, Gitarren, Klavier und als Sample-Station. Auf jeden Fall konnte ich ab 2001 ganz in Ruhe all die Ideen umsetzen, die über Jahre in mir geschlummert hatten. Meine Solo-Projekte würde ich als das eigentliche musikalische Erbe der CAMBRICS und CHAMELEON MONDAY ansehen - wenn auch das Klangbild der beiden Balloon Produktionen überhaupt nichts mit meinen ersten Bands gemeinsam hat. THE NIGHT OF THE TURTLE ist aber die bis dato konsequenteste CD mit den vielleicht schönsten Texten und wandelt in lauter Traumsequenzen irgendwo zwischen elektronischer Musik und Indie Pop. Gesanglich habe ich wohl in der Auseinandersetzung mit NEWTON und dem Projekt BALLOON den größten Sprung gemacht, da ich sehr vielseitig agieren musste und es mir wohl ganz gut gelungen ist, Pop und Rock unter einen Hut zu bekommen.

MIGHTY ANIMAL MUSIC, 2002 Im Jahre 2002 erarbeitete ich dann ein Live-Konzept für die Bühne. Es sollte etwas Anderes werden, als ein Mann, der mit einer Gitarre auf der Bühne schöne Lieder spielt. Um in die Performance Dynamik zu bekommen, brachte ich allerhand Samples, Jingles und Loops in der Show unter. Das ergab ein heißkaltes Wechselbad von Akustik Nummern und Bassdrum Attacken - und ich glaube, es ist weiterhin der richtige Weg für mich, meine Solo Shows auch in Zukunft zu gestalten. Mit "MIGHTY ANIMAL MUSIC" spielte ich einige Konzerte als Jubiläumsshow, denn seit meinem ersten richtigen Auftritt mit Ankündigung im WECK WERK in Lübeck waren 10 Jahre vergangen. Alte und neue Songs, Titel aus Band Zeiten und meinen Lieblingscovers werden sicherlich auch in Zukunft immer mit auf die Bühne kommen. Irgendwie ist ja jedes Konzert ein temporäres "Best Of", denn man spielt ja immer das, was man gerade am geilsten findet.

BREATHING BEATS, 2003 Ich bin mit meinen Produktionen nie schnell oder leichtfertig an die Öffentlichkeit gegangen. Das gilt sowohl für Studio als auch für Live Material. Es gibt auch nicht viele meiner Stücke, die ich als perfekt produziert ansehen würde (obwohl z.B. die gesamte CHAMO CD weit mehr als über Standard produziert und sicherlich sehr wohl gelungen ist), jedoch, wie der leider verstorbene JEFF BUCKLEY treffend formulierte: Beim Aufnahmeprozess verabschiedet man sich irgendwie von seinen Kompositionen und man muss sie loslassen und lernen, seine Fehler zu akzeptieren. Die BREATHING BEATS CD beinhaltet einige überragende Kompositionen und ich arbeitete das erste Mal richtig ernsthaft mit Samples; das ganze Materiel klang mir allerdings irgendwann zu elektronisch und es wurde Zeit für eine musikalische Wende. Nach der Breathing Beats Produktion folgte die Zusammenarbeit mit der Sängerin MIRELLA., ein Soundtrack für eine kleine Filmproduktion (als Mp3 Download gibt es neben Balloon Songs auch das schöne "ZERO ON MY MIND" Duett unter MIGHTY ANIMAL MUSIC). Nach einem kurzen Namenswechsel von BALLOON zu "NICK IN THE BALLOON" und wieder einigen Club Konzerten, entschied ich mich für einem komplett neuen Namen. Schlichtweg schien mir alles um BALLOON herum zu weich und zu seicht zu klingen, ich suchte nach etwas Kernigem und fand einen neuen Namen, der mir der richtige schien, um mein Solo Projekt voranzutreiben: MANDJAH.

VOODOO JUNGLE 2004/2005 Wenn man sich mit Produktionen sehr lange allein beschäftigt und dabei sehr viel Zeit hat, ist das nicht unbedingt gut für das Ergebnis: Man doktert dann monatelang an Dingen herum, die man bei knapp bemessner Studiozeit mit einem "Scheiß drauf, besser wirds heute nicht mehr!" abgetan hätte. Das ganze Jahr 2004 und das halbe Jahr 2005 habe ich an einem ersten neuen Angang an das Projekt MANDJAH herumgebastelet. Hier entstanden ca. 30 neue Songs, von denen ich die Hälfte als Demo mit dem Namen VOODOO JUNGLE vorproduziert habe. Eigentlich wollte ich damit schon Ende 2005 an die Öffentlichkeit, dachte mir dann aber - das geht doch noch viel besser. Also habe ich mich ein weiteres halbes Jahr mit neuen Gitarrenlicks, neuen Gesängen und auch neuen Produktionsmöglichkeiten auseinander gesetzt, um dann zu entscheiden, erstmal eine richtige CD mindestens in CHAMELEON Qualität zu produzieren. Seitdem wird in mehreren Studios gleichzeitig gearbeitet - zwar im gelassenen Tempo, aber mit der Zuversicht, 2006 einen echten Knaller präsentieren zu können.

2006 MATHES GOES MANDJAH

CD "THE SUMMER IN YOU MIND"